Bedford-Strohm wirbt für Schöffenamt


Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat dafür geworben, sich als ehrenamtlicher Richter oder Richterin zu engagieren. Das Amt des Schöffen sei ein wichtiger Einsatz für die freiheitliche demokratische Grundordnung, sagte Bedford-Strohm in einem Schreiben an die Mitgliedsorganisationen des „Bayerischen Bündnisses für Toleranz“. Wichtig sei außerdem, dass die Vielfalt der Gesellschaft im Schöffenamt repräsentiert werde, sagte Bedford-Strohm, der auch Sprecher des Bündnisses ist. Er rief deshalb dessen Mitgliedsorganisationen dazu auf, in ihren Reihen für den Einsatz als Schöffe zu werben. So sollten sich beispielsweise auch junge Menschen, junge Eltern und Menschen mit Migrationsgeschichte als Schöffen engagieren. Für die nächste Amtsperiode von 2024 bis 2028 werden aktuell bundesweit Schöffinnen und Schöffen gesucht. Als ehrenamtliche Richterinnen und Richter beteiligen sie sich an der Rechtsprechung bei den Strafkammern und Jugendkammern der Landgerichte sowie bei den Schöffengerichten und Jugendschöffengerichten der Amtsgerichte. Interessierte können sich bis zum 15. Mai 2023 bewerben. Die Schöffinnen und Schöffen werden auf Vorschlag der Gemeinden und der Jugendhilfeausschüsse bei den Jugendämtern von einem Wahlausschuss gewählt.
Das „Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ hat aktuell 88 bayernweit tätige Mitgliedsorganisationen. Es konstituierte sich 2005 auf Initiative der evangelischen und der katholischen Kirche, um rechtsextremistischen, rassistischen und antisemitischen Tendenzen entgegenzutreten und für ein demokratisches und werteorientiertes Gemeinwesen zu werben.